Gymnasium Kirchheim – Abriss, Sanierung, Neubau? Diskussionen ohne Ziel, Sinn und Ende

Haben Sie Kinder? Zufällig welche, die schon aus dem Haus sind und in Kirchheim Ihr Abitur gemacht haben? Ja? Dann kennen Sie die schier endlose Diskussion um ausstehende Renovierungen beim Gymnasium ja sicher schon, seit Ihr erstes Kind in der 5. Klasse war, also gefühlt im letzten Jahrtausend. Geändert hat sich seitdem nur wenig, geplant wurde weiter. Der einzig positive Aspekt ist, dass jetzt die Hoffnung keimt, es könnte tatsächlich einmal vorangehen mit einer Schule, in der Heizung und Belüftung funktionieren, in der es nicht reinregnet und Schüler über Wassereimer stolpern, in der der Brandschutz nicht nur ein „geht grad noch“ vom LRA erhält und in der der Lehrplan auch erfüllt werden kann, was derzeit mit einer nicht funktionierenden Gasanlage z.B. in der Chemie nicht möglich ist. Also, schlicht, mit einer Schule, in der man auch so arbeiten, unterrichten und lernen kann, wie es den Vorgaben entspricht.

Was sich selbstverständlich nicht geändert hat, sonst wäre es ja nicht unser Kirchheim, das sind die Nörgler und Zweifler, die die Sanierung/einen Neubau zum Teil oder sogar gänzlich in Frage stellen.
Die Schulleitung stellt zum xten mal ausführlich dar, woran es hakt, aber das scheint nicht zu interessieren. Besonders bemerkenswert an der Debatte ist, dass ausgerechnet die Gemeinderäte der Grünen die Aussetzung der EnEV (Energieeinsparverordnung) beantragen, mit der
Begründung, auf die energetische Sanierung könne mit Ausnahmegenehmigung des LRA verzichtet werden. Wie bitte? Ja, Sie haben richtig gelesen, die GRÜNEN. Man braucht wohl kein grünes Herz zu haben, um auf diese Wahlliste zu kommen. Die SPD indes beantragt, ein kleineres Gymnasium mit nur 1000 Schülern zu bauen und an anderer Stelle ein zweites und glaubt allen Ernstes, sie könnten die üblichen fünf Jahre vom Antrag bis zur Bewilligung einer neuen Schule beschleunigen“. Ha ha, was für ein Scherz! Das Kultusministerium hat seine vorgegebenen Prozesse, und dazu braucht der Antragsteller Geduld. Ein paar kleine Gemeinderäte sitzt das Ministerium locker aus, da sind schon ganze Minister gescheitert. Wer jetzt eine kleinere Schule will, möge bitte meinem Sohn die etwas panische Frage beantworten: „Und wo müssen dann die Kinder hin, die jetzt da sind?
Muss ich dann weg von meinen Freunden??“ (ein Neubau dauert ca. 3-4 Jahre, eine zusätzliche Schule benötigt noch einmal 5 Jahre extra für die Genehmigung). Entschließt sich der Gemeinderat, den notwendigen Grunderwerb zu tätigen, und folgt der Zweckverband dem, so könnte das tatsächlich der Startschuss sein: für ein neues Gymnasium und eine erste Wohnbebauung zwischen Heimstetten und Kirchheim, die Ortserweiterung“. Ob die Nörgler dabei die Oberhand gewinnen oder die Vernunft endlich einmal siegt, bleibt abzuwarten. Fällt die Entscheidung für den neuen Standort gegenüber, bleibt die Frage, was tun wir mit dem alten Gelände, mit seinen drei relativ neuen Bauten? Eine weitere, bisher noch nicht diskutierte Möglichkeit wäre, dort an zentraler Stelle das Rathaus hinzubauen, die Mensa als Kantine zu nutzen und ein VHS-Gebäude anzubauen, damit endlich in Kirchheim wieder mehr VHS-Kurse stattfinden könnten.
Kirchheim hat ein weit über seine Grenzen hinaus bekanntes Gymnasium, das immer wieder einen Preis nach dem anderen gewinnt. Dass es das Niveau halten kann, wollen wir hoffen. Doch dazu braucht es klare Entscheidungen und Investitionen. Und zwar bald. Und keine endlosen
Diskussionen von profilierungswütigen Laien über die „ideale Schulgröße“ und „Lernfabriken“ oder Ähnliches.
Wissen Sie, was das Nervige an Bildungspolitik ist? Jeder meint, er kenne sich damit aus, weil jeder mal in der Schule war. Na bravo! Setzen, sechs…!

Für die FDP Kirchheim: Sandra Wagner, Kreisrätin, Studienrätin, betroffene GyKi-Mutter, Mitglied
des Elternbeirates am GyKi
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